Gedichtsammlung

geboren von Clara Rappenecker

Elfenaugen blicken wach,

groß und forschend aus

den Tiefen-

ihnen bist du Kind entsprungen.

 

Lächeln zeugt von Herkunftsträumen.

Blick berichtet von den Wäldern,

tief und dunkel,

schwarzen Tümpel,

Blumenwiesen-

Ursprung aus dem Feenreich.

 

Seelchen bist gesprungen,

herab aus einem Engelsteich.


März

von Clara Rappenecker

 

Frühlingsgesang flattert,

auf knorrigen, kahlen Runzelhänden,

noch weiß vom Schnee ist der Berg.

Trockenes, braunes Buchenlaub

rasselt im Atemzug des Himmels.

Kühler, frischer Wind greift in mein Haar,

Hoffnung gibt im fahlen Licht,

eine verwaschene Sonne.

 


Kälte

Von Clara Rappenecker

 

Klirrendes Kalt.

Eisige Früh.

Silberrote Baumstämme, der Blätter beraubt.

Das Gras, eiszackenbewehrt, borstig, bleich.

Buchenfarbenes Zwielicht, totenstilles Atmen,

Rauchiger Nebeldunst

Ein Rabe landet neben mir.

 

Zersplittertes Sonnenlicht.

 

Die Sonne.

Erwacht, erstarkt, reckt sich

Tausend Diamanten, Schlösser aus Eis, kristallines Glitzern

Zapfen und Zuckerguss

Schneebedeckte Wunderwelt.



Amaryllis

Von Clara Rappenecker

 

Rote besamtete, goldene Blätter,
streben zur matten Wintersonne,
Hoffnungsschimmer, königliche Anmut
gesegnete Blüte
Zur Winterzeit